Modellbasierte Übergabedokumentation an den Betrieb (aus Sicht bauausführender Unternehmen)
Use Case Beschreibung
Dieser Anwendungsfall wird derzeit von unserer buildingSMART-Fachgruppe Bau1 "BIM Anwendungen für Bauunternehmen" erarbeitet: https://www.bsde-tech.de/mitarbeiten/fachgruppen/fg-bau1/
Erstellung eines Asset-Informationsmodells (AIM) durch das bauausführende Unternehmen zur Übergabe an den Betrieb, das den Ist-Zustand eines Bauwerks abbildet. Dieses beinhaltet alle relevanten Informationen des Bauwerks zur Unterstützung der vom Informationsauftraggeber definierten Informationsbedürfnisse der Betriebsphase (z.B. Asset- und Facility-Management), die für einen effizienten Betrieb und eine langfristige Erhaltungsplanung etc. notwendig sind.
Anmerkung 1: Die Erstellung eines AIM kann auf Grundlage eines bestehenden Bauwerksinformationsmodells der Projektausführungsphase (PIM) erfolgen (z.B. Architektur- oder TGA-Modell)
Anmerkung 2: Das AIM beinhaltet ausschließlich die für den Betrieb definierten Informationen
Zweck und Umfang
Im Rahmen der Standardisierungsarbeiten hat die Fachgruppe einen ersten Vorschlag zur Erstellung des BIM-Anwendungsfalles „Modellbasierte Übergabedokumentation an den Betrieb“ gemacht.
Dabei wurde definiert, dass die bauausführenden Firmen das AIM (Asset Information Model) liefern sollen, das auf der Basis von Bauwerksinformationsmodellen erstellt wird und nur die Informationen enthält, die für einen effizienten Betrieb notwendig sind.
Bei der Diskussion in der Gruppe kam die Frage auf, wie der Betreiber die Informationen von den bauausführenden Unternehmen erhalten muss, damit er sie effizient weiterverwenden kann. Dazu einige Fragen an die FM/AM-Experten:
- Welche Informationen werden überhaupt benötigt? Welche Dokumente und Eigenschaften müssen zur Verfügung gestellt werden?
- Die Informationen und Dokumente sind idealerweise mit den virtuellen Bauteilen im Modell verknüpft. Bei der Übergabe müssen diese Daten irgendwie übertragen werden. Wenn nicht die gleiche Software verwendet wird, ist es dann schwierig, die Dokumente mit den Verknüpfungen zu übergeben? Wie sehen hier BIM-basierte Ansätze aus?
- Gibt es bereits Vorgaben, wie Daten effizient bereitgestellt werden sollten? Die Praxis bei den Bauunternehmen zeigt, dass die Übergabe bisher eher papierbasiert erfolgt.
Lebenszyklusphasen
HOAI
BIM-Ziele/Nutzen
- Verbesserte und transparente Dokumentation der eingebauten Bauprodukte und -materialien
- Schaffung einer Grundlage für den Betrieb
Abgrenzung
Beinhaltet nicht die Erstellung des As-built-Modells / Ausführungsplanungsmodells. Die Erstellung des Projekt-Informationsmodells (PIM) ist nicht Umfang dieses Anwendungsfalls, trägt allerdings zum Asset-Informationsmodel bei. Beinhaltet keine Überführung des AIM in ein CAFM-System o.ä.
Referenzierte Use Cases
- Angebotskalkulation auf Basis eines Leistungsverzeichnisses aus Sicht bauausführender Unternehmen | DE
- Durchführung eines modellbasierten Aufgabenmanagements aus Sicht von bauausführenden Unternehmen | DE
- Erstellung eines As-built-Modells aus Sicht bauausführender Unternehmen | DE
- Terminplanung aus Sicht bauausführender Unternehmen in der Angebots- und Realisierungsphase | DE
Abkürzungen
PIM - Projekt-Informationsmodell
AIM - Asset-Informationsmodell
Projektgruppe
- Hecker, Robert (Leonhard Weiss GmbH & Co. KG)
- Heilmeier, Bernhard (Klebl Baulogistik GmbH)
- Lünenschloß, Heinrich (Köster GmbH)
- Meins-Becker, Anica (Bergische Universität Wuppertal)
- Melzner, Jürgen (Bauhaus-Universität Weimar)
- Fachliche Betreuung durch buildingSMART-Fachgruppe Bau1 “BIM Anwendungen für Bauunternehmen”
Urheberrecht
(c) buildingSMART Deutschland e. V.
Die Dokumente sind als «Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz» als Namensnennung - nichtkommerziell Weitergabe - unter gleichen Bedingungen lizenziert.
Weitere Informationen unter: creativecommons
Handhabung
Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann der Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
- Document Type : Use Case
- GUID : A16CF972-C98D-496D-BBAC-B89F96551902
- Identifier : -
- Life Cycle Stage : HOAI
- Revision : 0.3
- Project Status : Approved
- Maturity level : Outlook
- Published on: Jan 25, 2024
- Last change: Jan 25, 2024
- Publisher: buildingSMART Germany
- Author: Hecker, Robert | Heilmeier, Bernhard | Lünenschloß, Heinrich | Meins-Becker, Anica | Melzner, Jürgen | Stellmacher, Dominik | Fachliche Betreuung durch buildingSMART-Fachgruppe Bau1 “BIM Anwendungen für Bauunternehmen” | Wissenschaftliche Betreuung durch BIM Institut, Bergische Universität Wuppertal
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