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Die Dokumente sind als «Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz» als Namensnennung - nichtkommerziell Weitergabe - unter gleichen Bedingungen lizenziert.
Weitere Informationen unter: creativecommons
Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann der Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
Die Wiederverwendung von Bauteilen oder Baustoffen in neuen oder existierenden Bauwerken ist in der Kreislaufwirtschaft von zentraler Bedeutung. Der Rückbaubarkeit von Materialien muss massiv erhöht und das Recyclingpotenzial voll ausgeschöpft werden. Dabei hilft der Einsatz der BIM Methode und die digitale Erfassung aller für einen Rückbau notwendigen Informationen. Durch transparente Informationsflüsse kann die Wiederverwendung oder Wiederverwertung von Bauteilen oder Baustoffen erleichtert werden. Die Nutzung von digitalen Modellen und konsistenten Informationen helfen allen Projektbeteiligten in der Kommunikation und Zusammenarbeit.
Anhand der drei folgenden Use Cases wird ein kompletter Workflow für Kreislaufwirtschaftsthemen in Neu- und Bestandsbauten aufgezeigt:
Die Integration von Kreislaufwirtschaft in der BIM-Methode ist ein aktuelles und wichtiges Thema für die Bau- und Immobilienbranche. Wir befinden uns jedoch erst am Anfang dieser Umsetzung, regulatorische Vorgaben sind erst in der Vorbereitung und verbindliche Standards fehlen wie ein bereit abgestützter Konsens, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, fehlen derzeit noch.
Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland hat zusammen mit verschiedenen Partnern die drei Use Cases als Diskussionsgrundlage für eine kontinuierlicher Weiterentwicklung bereitgestellt. Durch den Beizug von weiteren Partnern soll so ein Best Practice entstehen, welches die gesamte Bau- und Immobilienbranche im Einsatz der BIM Methode für Kreislaufwirtschaftsthemen unterstützen soll.
Interessierte Unternehmen, Verbände und Institutionen können sich an der Weiterentwicklung dieser Use Cases engagieren. Anmeldung unter: info@bauen-digital.ch
Der Use Case Lean Deconstruction baut auf dem Use Case Bestandsinventar auf. Er zielt darauf ab, Mithilfe der Geometrien und Informationen den Rückbau effizient zu planen und zu simulieren. Durch detaillierten Gebäudeaufnahmen oder Modellen ist es möglich mit Simulationen die einzelnen Rückbauphasen aufeinander abzustimmen. Durch Kontext-Informationen kann die Reihenfolge definiert werden, wann welches Bauteil ausgebaut werden soll. In Zusammenarbeit mit Spezialisten im Bereich der Rückbauplanung, werden die erarbeiteten Elemente analysiert und ein Rückbaukonzept erstellt. Anhand des Konzepts wird eine Simulation und eine Rückbauanleitung erstellt.
Die folgenden Tools sind Beispiele zur Erarbeitung des Use Case
DESITE BIM deckt die wichtigsten Anwendungsfälle von BIM in einem einzigen System ab. Diese umfassende Software integriert BIM Informationsmanagement, Qualitätskontrolle und Projektmanagement von BIM.
Beispiel einer Funktion:
DESITE BIM stellt intelligente Verbindungen zwischen einem 3D-Modell und Informationen über die Ausführungszeit verschiedener Aktivitäten her, sodass die Bauzeit visualisiert und der Fortschritt simuliert werden kann. Die manuelle oder regelbasierte Mengenermittlung hilft bei der Automatisierung von Angeboten sowie bei der Erstellung genauer Kostenabschätzungen.
Hinweis:
Zu Beginn des Use Cases wird eine Zustandsprüfung vor Ort durchgeführt.
Mithilfe des Bestandsinventar oder des Modells werden die relevanten Bauteile kontrolliert und der aktuelle Zustand notiert.
Die Bauteile werden anhand der Recyclingfähigkeit / der Wirtschaftlichkeit und des Zustands überprüft und bewertet.
Dies bildet die Grundlage für die Weiterarbeit.
Initiator: Auftraggeber
Mithilfe des erstellten Zustandsprüfung entscheidet der Auftraggeber, wie die Elemente weiterverwendet werden
Die Entscheide werden direkt bei zugehörigen Bauteilen festgehalten. Diese Informationen sind wichtig für die Erstellung eines effizienten Rückbaus.
Die Art des Weiternutzung beeinflusst die Zeit und die benötigte Sorgfalt beim Rückbau.
Initiator: Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Spezialist für die konzeptionelle Rückbauplanung) erstellt ein Rückbaukonzept.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggeber (Kreislaufspezialist) definiert die exchange requirements auf der Basis der AIR und prüft diese mit dem BIM Verantwortlichen des Auftraggebers.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Executer: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Anhand des Rückbaukonzept wird der bestehende EIR ergänzt und die verlangten Informationen für den Rückbau festgehalten.
Exchange information requirement (EIR)
Spezifizieren der Grundlagendokumente
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Mithilfe des Rückbaukonzept erstellt der BIM Verantwortliche AG die Aufbereitung in einen Terminplan.
Die Arbeitsabläufe des Rückbaus werden geplant und zeitlich abgestimmt.
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Das Modell wird mit allen Attributen und Informationen aus dem Rückbaukonzept und der ER ergänzt und mit der Geometrie verknüpft. Die Vorgaben kommen vom BIM Verantwortlichen AG und vom Fachverantwortlichen AG.
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Aus den exchange requirements wird eine Information Delivery Specification (IDS) generiert, welche anschliessend zur Modellvalidierung dient.
Die Modellabgabe dient einerseits dazu ein Informationsbedürfnis in früheren Phasen zu erfüllen, andererseits dient es der Qualitätssicherung und dem frühen Erkennen von Planungsfehlern
Die Modellabgabe entspricht dem aktuellen Planungsstand und muss noch nicht die vollständige Werte enthalten
Hinweis:
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Executer: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Der Modellstand wird anhand der Information Delivery Specification (IDS) validiert und einer ersten Qualitätssicherung unterzogen.
Entspricht das Modell nicht den Anforderungen, gehen die Informationen zurück an den BIM Verantwortlichen AN. (5.6 Modell mit
Informationen ergänzen)
Nach erfolgreicher Prüfung wird das Modell freigegeben und für den Nächsten Prozessschritt weitergegeben. (5.8 Simulation erstellen)
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Mit dem Modell und der Terminplanung wird eine Simulation des Rückbaus erstellt.
Das Ziel ist eine visuelle Darstellung, zu welchen Zeitpunkt welche Bauteile abgebaut werden. (Umgekehrte Bauablaufsimulation)
Durch die Simulation kann der Rückbau optimiert und überprüft werden.
Simulation
Die Abgabe der Simulation dient zur Prüfung und Qualitätssicherung der geleisteten Arbeit.
Die abgegebene Simulation entspricht der endgültigen Abgabe. Alle Informationen und Zeiten sind komplett eingearbeitet und können geprüft werden.
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Spezialist für die Konzeptionelle Rückbauplanung) prüft die erstellte Simulation.
Entspricht die Simulation nicht den Anforderungen, gehen die Informationen zurück an den BIM Verantwortlichen AG. (5.8 Simulation erstellen)
Nach erfolgreicher Prüfung werden die nächsten Schritte vom Fachverantwortlichen erarbeitet. (5.10 Aufbereitung für die verschiedenen Disziplinen)
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Spezialist für die konzeptionelle Rückbauplanung) bereitet die Rückbaupläne für die verschiedenen Disziplinen vor.
Mit der Vollendung der Pläne, kann mit dem Rückbau gestartet werden.
Rückbaupläne
Zum Abschluss der Phase werden die erstellten Rückbaupläne abgegeben.
Die Rückbaupläne entsprechend dem aktuellsten Stand und beinhalten alle Angaben für die verschiedenen Disziplinen. Dieser Pläne bilden die Grundlage für den Rückbau.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber