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Die Dokumente sind als «Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz» als Namensnennung - nichtkommerziell Weitergabe - unter gleichen Bedingungen lizenziert.
Weitere Informationen unter: creativecommons
Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann der Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
Die folgenden Tools sind Beispiele für die Auswertung der erstellten Daten.
Plattform zur Erarbeitung eines Materialpass.
Madaster hat bereits verschiedene Datenbanken verknüpft, welche direkt verwendet werden können.
Visualisierung der Modelldaten bezüglich der Kreislaufwirtschaft.
Power BI ist ein Tool zur Datenvisualisierung.
Es können verschiedene Programme verknüpft werden oder man kann mit Excel die Daten erarbeiten und verknüpfen.
Ein Tabellenkalkulationsprogramm von Microsoft.
Mit Excel können die Daten visualisiert und analysiert werden.
Hinweis:
Die Wiederverwendung von Bauteilen oder Baustoffen in neuen oder existierenden Bauwerken ist in der Kreislaufwirtschaft von zentraler Bedeutung. Der Rückbaubarkeit von Materialien muss massiv erhöht und das Recyclingpotenzial voll ausgeschöpft werden. Dabei hilft der Einsatz der BIM Methode und die digitale Erfassung aller für einen Rückbau notwendigen Informationen. Durch transparente Informationsflüsse kann die Wiederverwendung oder Wiederverwertung von Bauteilen oder Baustoffen erleichtert werden. Die Nutzung von digitalen Modellen und konsistenten Informationen helfen allen Projektbeteiligten in der Kommunikation und Zusammenarbeit.
Anhand der drei folgenden Use Cases wird ein kompletter Workflow für Kreislaufwirtschaftsthemen in Neu- und Bestandsbauten aufgezeigt:
Die Integration von Kreislaufwirtschaft in der BIM-Methode ist ein aktuelles und wichtiges Thema für die Bau- und Immobilienbranche. Wir befinden uns jedoch erst am Anfang dieser Umsetzung, regulatorische Vorgaben sind erst in der Vorbereitung und verbindliche Standards fehlen wie ein bereit abgestützter Konsens, welche Anforderungen erfüllt werden müssen, fehlen derzeit noch.
Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland hat zusammen mit verschiedenen Partnern die drei Use Cases als Diskussionsgrundlage für eine kontinuierlicher Weiterentwicklung bereitgestellt. Durch den Beizug von weiteren Partnern soll so ein Best Practice entstehen, welches die gesamte Bau- und Immobilienbranche im Einsatz der BIM Methode für Kreislaufwirtschaftsthemen unterstützen soll.
Interessierte Unternehmen, Verbände und Institutionen können sich an der Weiterentwicklung dieser Use Cases engagieren. Anmeldung unter: info@bauen-digital.ch
In der Kreislaufwirtschaft sind Informationen über die verbauten Bauteile und Baumaterialen, Mengen, Qualitäten und deren Kontext zu einem Bauwerk von relevanter Bedeutung. Diese können mittels eines Materialpasses dokumentiert und ausgewertet werden.
Ein Materialpass erhöht die Transparenz und den Wert der Materialien und Produkte, die in einem Gebäude verwendet werden und erleichtert deren Wiederverwendung oder Wiederverwertung. Er verbessert die Planungs-, Kosten- und Terminsicherheit für Umbau- oder Abbruchmassnahmen, indem er potenzielle Konflikte, Risiken oder Fehler frühzeitig erkennt und vermeidet. Er reduziert den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung, indem er den Materialbedarf und die Abfallmenge verringert und die Nutzungsdauer erhöht.
Mit einer durchgängige, digitale Dokumentierung der geplanten Materialien können die Daten über den gesamten Lebenszyklus effizient genutzt werden. In diesem Use Case wird genauer beschrieben, welche Informationen relevant sind. Somit kann bei der Planung bereits genau bestimmt werden, welche Informationen erarbeitet werden und zu welchem Zeitpunkt sie in welcher Qualität zur Verfügung stehen müssen.
Der Auftraggeber definiert die Ziele im Bezug auf die Kreislaufwirtschaft. Diese Ziele sind Bestandteil der Asset Information Requirements (AIR), welche die Informationsanforderungen in Bezug auf den Betrieb und die Nutzung eines Bauwerks definieren.
Asset information requirements (AIR)
Formulieren der Grundlagendokumente
Initiator: Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist) prüft die vorhandene AIR, inwieweit die für den Use Case notwendigen Informationen bereits vorhanden sind und nimmt allfällige Anpassungen vor.
Asset Information Requirements (AIR)
Die AIR wird hinsichtlich der spezifischen Ziele zur Ermittlung eines Materialpass mit Produkteklassifikationen ergänzt.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der überarbeitete AIR wird vom Auftraggeber geprüft.
Falls angaben fehlen, gehen die Informationen zurück an den Spezialisten. (2.2 Prüfung und allenfalls Anpassung AIR)
Nach erfolgreicher Prüfung wird die AIR freigegeben und für den nächsten Schritt verteilt. (2.4 Zielsysteme evaluieren)
Initiator: Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist) prüft die verschiedenen verfügbaren Zielsysteme und evaluiert, welches Zielsystem den Zielen des Auftraggebers entspricht.
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers, wählt das Zielsystem aus, welches:
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist), entscheidet anhand der vorliegenden Grundlagen mit welcher Genauigkeit der Materialpass erstellt werden soll.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der BIM Verantwortliche des Auftraggeber prüft das gewählte Zielsystem, z.B:
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist) spezifiziert die Anforderungen für die Exchange Exchange Information Requirements (EIR), d.h. Informationsanforderungen im Zusammenhang mit einer Informationsbestellung
Als Grundlage dient ihm die bestehende AIR. Es werden die wichtigsten Informationsanforderungen festgehalten, die Spezifikationen für die relevanten Bauteile ergänzt und die Anforderungen für das gewählte Zielsystem ermittelt.
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist) erstellt die Informationsanforderungen (en: exchange requirements (ER)).
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggeber (Kreislaufspezialist) definiert die exchange requirements auf der Basis der AIR und prüft diese mit dem BIM Verantwortlichen des Auftraggebers.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Executer: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggeber (Kreislaufspezialist) definiert die exchange requirements auf der Basis der AIR und prüft diese mit dem BIM Verantwortlichen des Auftraggebers.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Executer: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der BIM Verantwortliche des Auftraggebers ergänzt die bestehenden EIR. Als Grundlage dient ihm die erstellte AIR und die exchange requirements (Definition) des Fachverantwortlichen (Kreislaufspezialist).
Es werden die wichtigsten Informationsanforderungen festgehalten und die Anforderungen für die relevanten Bauteile ergänzt.
Exchange information requirement (EIR)
Spezifizieren der Grundlagendokumente
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der überarbeitete EIR wird vom Auftraggeber geprüft.
Falls Angaben fehlen, gehen die Informationen zurück an den BIM Verantwortlichen. (2.7 Ergänzung EIR)
Nach erfolgreicher Prüfung wird der EIR freigegeben. Und für den Nächsten Schritt verteilt (2.9 Ergänzung BEP)
Initiator: Auftraggeber
Der BIM Koordinator erstellt anhand der Grundlagen eine BEP. Falls schon ein BEP erstellt wurde, wird der aktuelle BEP geprüft und mit den wichtigsten Angaben ergänzt.
Als Grundlage dienen die erstellten Dokumente.
BIM Execution Plan (BEP)
BEP enthält die Planung der Planung zur Erfüllung der EIR & PIR. Im BEP werden folgende Themen ergänzt
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Der ergänzte BEP wird vom Auftraggeber geprüft.
Falls Angaben fehlen, gehen die Informationen zurück an den BIM Koordinator. (2.9 Ergänzung BEP)
Nach erfolgreicher Prüfung wird der BEP freigegeben und für den nächsten Schritt verteilt (Phase 3 - Planung)
Initiator: Auftraggeber
Basierend auf den Grundlagen aus den vorhergehenden Phasen werden die einzelnen Task Information Delivery Plans (TIDP) erstellt und in einem Master Information Delivery Plan (MIDP) zusammengeführt.
Definition:
Der Master Information Delivery Plan ist als übergeordnete Planung zur Erfüllung der projektspezifischen Informationsanforderungen zu verstehen und definiert die Bereitstellung von Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Er ist eine Zusammenführung und Bereinigung der einzelnen Task Information Delivery Plans (TIDP) und enthält Informationen zu Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung, zu verwendende Protokolle und Verfahren der einzelnen Informationsbereitstellungen. Der MIDP ist unter Mithilfe aller Projektbeteiligten grundsätzlich durch den Gesamtleiter zu verantworten. Der MIDP kann als Teil des BEP betrachtet werden und sollte die Lieferung der vollständigen Informationen an den Informationsbesteller entsprechend den EIR darstellen.
Task Information Delivery Plan (TIDP
Master Information Delivery Plan (MIDP)
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Der BIM Verantwortliche des Auftraggebers ergänzt das Modell und erfasst die bestellten Informationen.
Als Grundlage dienen ihm die erarbeiteten Dokumente.
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Die Modellabgabe (indikative Bewertung) dient einerseits dazu ein Informationsbedürfnis in früheren Phasen zu erfüllen, andererseits dient es der Qualitätssicherung und dem frühen Erkennen von Planungsfehlern.
Diese Schlussabgabe entspricht dem aktuellen Planungsstand und muss die vollständige Information enthalten
Hinweis:
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Executer: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Die Modellabgabe (belastbare Bewertung) dient einerseits dazu ein Informationsbedürfnis in früheren Phasen zu erfüllen, andererseits dient es der Qualitätssicherung und dem frühen Erkennen von Planungsfehlern.
Diese Schlussabgabe entspricht dem aktuellen Planungsstand und muss die vollständige Information enthalten
Hinweis:
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftragnehmer
Executer: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der Modellstand wird anhand der Information Delivery Specification (IDS) validiert und einer ersten Qualitätssicherung unterzogen.
Entspricht das Modell nicht den Anforderungen, gehen die Informationen zurück an den Modellierer. (3.2 Modell erstellen)
IFC Modell
Zum Abschluss der Phase wird aus der Modell Schlussabgabe ein IFC Modell generiert.
Das IFC Modell dient als Grundlage zur Weiterarbeit und enthält das aktuelle Modell und alle zugehörigen Informationen.
Initiator: BIM Verantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist), importiert das IFC ins gewählte Zielsystem und erstellt ein neues Projekt.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist) prüft das erhalten Modell im Zielsystem.
Sind alle bestellten Informationen vorhanden und alle Attribute richtig benannt sind.
Falls Angaben fehlen, gehen die Informationen zurück an den BIM Verantwortlichen AN, Arbeitsschritt in der vorherigen Phase. (3.2 Modell ergänzen und Informationen erfassen)
Nach erfolgreicher Prüfung wird der Prozess vorgeführt. (4.3 Definition Produktklassendatenbank)
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Fachverantwortliche des Auftraggebers (Kreislaufspezialist) definiert, welche Produktklassendatenbank für den Materialpass verwendet wird.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Auftraggeber prüft die gewählte Produktklassendatenbank.
Wenn die Datenbank den Anforderungen genügt, werden die Informationen an den Spezialisten zurückgegeben. (4.5 Mapping)
Falls die Datenbank nicht den Anforderungen entspricht, werden die Informationen ebenfalls an den Spezialisten zur Ergänzung zurückgegeben
Alternativ kann auch die Verwendung einer andere Datenbank geprüft werden. (4.3 Definition Produktklassendatenbank)
Initiator: Auftraggeber
Die einzelnen Bauteile / Elemente werden auf die zugehörigen Produktklassen gemappt. Für die Auswertung und Erstellung eines Materialpasses werden die Informationen aus der Produktklassendatenbank zu den zugehörigen Modellbauteilklassifikationen ergänzt.
Nach dem Mapping wird der Materialpass generiert.
Materialpass
Der Materialpass beinhaltet alle bestellten Informationen zum Gebäude.
Initiator: Fachverantwortlicher Auftraggeber
Der Auftraggeber prüft den Materialpass. Entspricht dieser den gestellten Anforderungen des Auftraggebers, wird der Materialpass freigegeben und es kann damit weitergearbeitet werden.
Fehlen noch Angaben oder entspricht der Materialpass nicht den gestellten Anforderungen, gehen die Informationen zurück an den Spezialisten (4.3 Mapping)
Initiator: Auftraggeber