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Die Dokumente sind als «Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz» als Namensnennung - nichtkommerziell Weitergabe - unter gleichen Bedingungen lizenziert.
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Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann der Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
Benötigt wird das BIM-Modell (oder ein Teilmodell bzw. ein für die konkrete Nutzung aufbereitetes und reduziertes Modell) mit allen wartungsrelevanten Bauteilen, inklusive geometrisch verorteter Sensorpunkte. Dabei kann das vollständige BIM Modell aus der Planung bzw. Ausführung übernommen oder ein 3D Modell mithilfe von Punktwolken durch Laserscanning generiert werden.
Um die sensorischen Messdaten verorten zu können, wird das Modell mit dem bestehenden BMS (Building Management System, wie z.B.: SIEMENS DesigoCC zur Bereitstellung der (Live-) Messdaten) verknüpft. Dabei sind individuelle Nutzer:innenrechte in der Anwenderoberfläche und ein offenes Netzwerkprotokoll der Gebäudeautomation (z.B.: BACnet) notwendig.
Außerdem sollten eindeutige IDs über den Lebenszyklus, wie z. B. AKS-Nummern (Allgemeines-Kennzeichnungs-System) vergeben werden, um eine automatisierte Zuordnung bewerkstelligen zu können.
Eine Modellprüfung für Datenvollständigkeit und formale Korrektheit wird vor der Inbetriebnahme empfohlen.
Die Komplexität der haustechnischen Ausrüstung und die Automatisierung der Steuerungen (smart Building) steigen zunhemend. Das BIM-Modell ermöglicht eine verbesserte Kontrolle der haustechnischen Prozesse, wenn es mit einem Anlagenmanagementsystem (BMS) verknüpft wird. Mehrwert entsteht durch die räumliche Verknüpfung von Anlagen und Daten bis hin zur Möglichkeit für Nutzer:innen diese Anlagen besser steuern zu können.
Die Überprüfung der haustechnischen Systeme und deren Sensordaten mit räumlicher Verortung ermöglicht schnellere Fehlerbehebung und stetige Qualitätskontrolle. Nutzer:innen und Betreiber:innen können erfahren, ob und wie Räume genutzt werden, wie gut das Gebäude gerade funktioniert, welche Temperaturen gerade vorherrschen, wie viele Personen anwesend sind und vieles mehr. Darüber hinaus kann etwa die Fensterstellung (offen oder geschlossen) über Kontaktsensoren erfasst und mittels farblicher Darstellung in den Räumen im Grundriss oder 3D visualisiert werden. Auch die farbliche Kennzeichnung bei einer Alarmmeldung von Unter- oder Überschreitung festgelegter Kennwerte in Räumen (z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit) ist möglich.
All diese Möglichkeiten der Datenanalyse sind natürlich auch ohne BIM verfügbar. Die geometrische Verortung der Daten im 3D-Modell erlaubt jedoch eine vereinfachte Visualisierung und Kommunikation sowie klare und leichter auffindbare Dokumentation.
Ziel dieses BIM gestützten Use-Cases ist die Erleichterung des Facilitymanagements durch:
Dieser Use-Case kommt ausschließlich im Betrieb zur Anwendung, insbesondere, wenn Sensorik-Daten zur Überwachung der Anlagen und Raumqualitäten eingesetzt werden. Die (Live-) Messdaten werden vom Betrieb oder den Nutzer:innen gleichermaßen benötigt. Die Anforderungen an das BIM-Modell unterscheiden sich dabei voneinander nicht.
Die Anforderungen für die gewünschte Gebäudeleittechnik, welche die Zustands- und Messdaten liefert und das Gebäudemanagementsystem für die intelligente Gebäudesteuerung müssen festgelegt werden. Es wird empfohlen die spätere Betreiber:in frühzeitig in das Projekt einzubinden, um genaue Definitionen von Gerätschaften vornehmen zu können.
Anforderungen, wie die Visualisierung der Daten, müssen frühzeitig benannt werden. Die Festlegung des Prüf- und Freigabeprozesses (Anforderungen an die Modellprüfung/ Prüfregeln) erfolgt in der AIA: z.B. durch „Lagerichtigkeit prüfen und sicherstellen“, oder „Vollständigkeit der Daten gewährleisten“.
Die erforderlichen Messintervalle sind individuell festzulegen. Für alle Datenaustauschprozesse gilt es auf Datensicherheit zu achten und möglichst geschützte Protokolle zu verwenden.
Weiterhin empfohlen werden folgende Schnittstellen und Formate:
Die BIM Modelle aus der Planung und von 3D Laserscans aus der Bauphase dienen dem Gebäudebetrieb als eindeutige Datenbasis und unterstützen das operative Facility Management. Informationen über den Anlagenzustand, von Geräten und Livedaten von Sensorik wie Temperatur, Luftfeuchte, Bewegung, usw. werden mit dem BIM Modell verknüpft und damit räumlich verortet.
https://www.digitalfindetstadt.at/fileadmin/user_upload/Bericht_Digital_findet_Stadt_07022022.pdf