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Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann der Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
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BIM to Facility Information Management (FIM) :
Die Vorbereitung von Ausschreibungen für das Facility Management (FM) ist normalerweise ein zeitaufwändiger Prozess, da Flächen- und Anlagenlisten aus unvollständigen und zum Teil schwer nachvollziehbaren Dokumentationen erstellt werden müssen. Die Einführung von Building Information Modelling (BIM) bietet hingegen die Möglichkeit, diese Informationen transparent und gut strukturiert zur Verfügung zu stellen. BIM ist grundsätzlich gut dazu geeignet, alle für den Ausschreibungsprozess notwendigen Daten zu liefern. Aber nur selten erfüllen die Modelle die Informationsqualität, die sie bräuchten, damit ein FM-Dienstleister einen Preis bilden und Angebote erstellen kann.
Vorliegender Use-Case beschreibt wie Auftraggeber:innen, auf Basis des zur Verfügung gestellten BIM-Modells automatisierte Ausschreibungsgrundlagen (Anlagenliste, Flächenliste) generieren können.
Die Auftraggeber:innen (Investor:innen, Eigentümer:innen, etc.) sorgen für Transparenz, indem ihr BIM-Modell auf Vollständigkeit bzw. Verwendbarkeit für eine FM-Ausschreibung „bewertet“ wird. So erhalten FM-Dienstleister:innen klare Anforderungsdefinitionen und vollständige Datengrundlagen zur Angebotserstellung.
Für die Ausschreibung von FM Dienstleistungen sollen eine automatisierte Mengenermittlung und die Erstellung von Flächen- und Anlagenlisten zur Verfügung stehen. Die Basis dafür ist ein auf inhaltliche Vollständigkeit und formale Korrektheit überprüftes BIM-Modell (Anlagenliste, Flächenliste).
Es geht nicht um eine generelle Übergabe des BIM Modells an das Facility Management und deren CAFM Systeme, sondern um die automatisierte Ausschreibung von FM-Dienstleistungen.
RES-Monitor - (Real Estate Service) = FM-Anbieter Plattform MARKTPLATZ FÜR IMMOBILIENDIENSTLEISTUNGEN https://res-monitor.com/de/app/pages/home
Die Definition der relevanten Daten für die FM Ausschreibung ist in den AIA und BAP festzulegen und nach Zeitpunkten im Projektverlauf zu differenzieren, das bedeutet, dass eine genaue Festlegung zu treffen ist, wann und von wem die geforderten Informationen abgefragt werden. Die Informationen werden aus den Bereichen „Flächen“ und „Anlageliste“ generiert, wobei es verpflichtende Angaben (MUSS) und mögliche Ergänzungen (OPTIONAL) gibt.
Information aus Flächenliste:
MUSS:
− Flächenbezeichnung /-kategorie nach z.B. ÖNORM B1800 bzw.
EN 15221-6 (sofern anwendbar)
− Elementebezeichnung / Bodenbelag / Material (Unterschied
bei UHR, Fassadenreinigung, Außenanlagenreinigung)
− Fläche in m²
− Verortung z.B. Raum, Stockwerk, Bauteil, etc.
OPTIONAL:
− Reinigungs-/Pflegeintervall
− Reinigungsverfahren / -art
− Reinigungsanleitung
Information aus Anlagenliste:
MUSS:
− Gewerk z.B. ÖNORM B1801-1 in der Ebene 1 und Ebene 2
− Anlage z.B. ÖNORM B1801-1 Ebene 3
− Bauteil/Elemente z.B. ÖNORM B1801-1 Ebene 4
− Fabrikat
− Typ
− Leistungskennwerte
− Menge & Einheit
OPTIONAL:
− Leistung/Tätigkeit
− Intervall
− Grundlage (z.B. ÖNORM, Gesetz, Verordnung)
− Qualifikation (Ziviltechniker, fachkundige Person, etc.) Es ist zu differenzieren, ob generische oder produkt spezifische Daten verwendet werden sollen und wer letztere zur Verfügung stellt