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Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Dokumente müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
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Dieser Use Case erläutert die verschiedenen Schritte, welche für die Erstellung eines BIM-Modells eines bestehenden Gebäudes aus Vermessungsdaten (Punktwolke, Bilder ...) erforderlich sind. Ziel ist es, zu Beginn des Projektes den Verwendungszweck des als Endprodukt abzuliefernde BIM Modell genau zu beschreiben, damit bereits am Anfang alle erforderlichen Daten aufgenommen werden können und der Datenaustausch zwischen den einzelnen Schritten reibungslos funktioniert.
Dieses Dokument zielt darauf ab, die verschiedenen Schritte und den Austausch während der Erstellung eines BIM-Modells eines bestehenden Gebäudes aus einer Vermessung (Punktwolke, Bilder ...) zu erklären. Ziel ist es, die Überlegungen/Fragen zu beschreiben und den Austausch zu spezifizieren, der notwendig ist, damit die Vermessungen tatsächlich den Anforderungen der BIM-Modellierung entsprechen. So wird ein konstruktiver Dialog zwischen dem Geomatiker und den Verantwortlichen für die Realisierung des Modells aufgebaut.
Für dieses Vorgehen haben wir mehrere Teile des HEPIA-Geländes (Hochschule für Landschaftsgestaltung, Ingenieurwesen und Architektur Genf) genutzt, um den Prozess zu veranschaulichen und den in diesem Anwendungsfall vorgestellten Ansatz zu dokumentieren.
Wir bedanken uns bei Ingenieur Geometer Schweiz (IGS) für die finanzielle Unterstützung, für das Layout der Dokumente und für die Übersetzung, bei Bernd Domer (HES-SO/HEPIA) und Andreas Kluser (GeoplanTeam) für das uns entgegengebrachte Vertrauen sowie bei der Steuerungsgruppe BIM-Geodaten für die Expertise zur BuildingSmart-Plattform und für die Kerndokumente.
Das Dokument CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf liefert eine Prozessbeschreibung der Arbeitsschritte und beschreibt Beschreibung des zur Erstellung des BIM-Modells notwendigen Informationsaustausches zwischen Geometer und Architekt
Die Beantwortung des Fragebogens (Anhang CHE.5332.05.02_Fragebogen.pdf ) hilft, die richtigen Entscheidungen bezüglich der Bestandsaufnahme sowie der anschliessenden Modellerstellung zu treffen. Er kann als Bestellgrundlage vom Architekten für die Anforderung einer Vermessung oder Modellierung verwendet werden. Darüber hinaus erleichtert er die Diskussionen zwischen dem Architekten und dem Geometer in der Phase der Erstellung des Pflichtenhefts. Der Fragebogen kann je nach Kontext angepasst und entsprechend den Anforderungen gestaltet werden.
Ein «Standardlastenheft», welches allen Situationen gerecht wird, gibt es nicht. Die Dokumente sowie der Prozess müssen, je nach Situation, angepasst werden.
Level of Geometrie
nicht anwendbar: siehe Teil 5.a des CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
Rollen
L1 – Architekt
L2 – Rahmendokumente und Spezifikationen
L3 – Zu digitalisierende Stelle
L4 – BIM-Modellierung
L5 – Für die Modellierung verwendete Daten (Bilder, Punktwolken,...)
L6 – Geometer
1.1 Realisierung eines Pflichtenheftentwurfes
Dieser Schritt soll helfen, folgende Elemente zu verstehen:
Der Autor sollte sich auf die Verwendung des Modells und der Daten konzentrieren, nicht auf die Methoden, um dies zu erreichen (Siehe Teil 1 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf)
Am Ende dieses Schrittes wird das erste Dokument D01_1 erstellt.
Der digitale Anhang CHE.5332.05.02_Fragebogen.pdf kann für diesen Schritt verwendet werden
1.2 Verstehen der Baustelle und Vermessungsstrategien
Aufgrund des in Schritt 1.1 erstellten Dokuments (do_1.1) definiert der Geometer eine erste Einschätzung der durchzuführenden Arbeiten sowie die Vermessungsstrategie(n). Er definiert auch eine Liste von Fragen und zu klärenden Punkten (siehe Anhang 1: CHE.5332.05.02_Fragebogen.pdf) vor der Besichtigung vor Ort, die eine Diskussion mit dem Architekten ermöglicht (E_V1)
1.3 Analyse des Vorschlags + Planung des Standortbesuchs
Anhand der vom Geometer übermittelten Unterlagen nimmt der Architekt von den Vorschlag des Geometers Kenntnis und bereitet den Standortbesuch vor.
1.4 Ergänzungen für die Erstellung des Pflichtenheftes und der Planung
Nach der Ortsbesichtigung und dem Austausch mit dem Architekten legt der Vermesser Ergänzungen zum Pflichtenheft fest und schlägt auch einen Zeitplan für die Eingriffe vor Ort vor (Dokumente do_1.2). Alle unklaren Punkte müssen in dieser Phase besprochen werden, da alle Elemente, die nicht besprochen/definiert wurden, eine Quelle für Missverständnisse bei der Lieferung der Daten und/oder der Modellierung sein könnten.
1.5 Aktualisieren des Pflichtenheftes und des Terminplanes
Der Architekt nimmt Kenntnis von den vom Geometer übermittelten Dokumente (Dokumente do_1.2) und aktualisiert sie bei Bedarf (do_1.3).
Alle unklaren Punkte müssen in dieser Phase diskutiert werden, da alle Elemente, die nicht diskutiert/definiert wurden, nicht gemessen und/oder modelliert werden können.
2.1A Koordination mit den Eigentümern
Bei der Vermessung müssen alle Gebäude und Räume/Volumina gemäss den Unterlagen (do_1.4 und do_2.1) zugänglich sein.
In der Praxis:
Siehe Teil 2 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
2.1B Durchführen der Vermessung
Die Geomatiker führen die Vermessung wie geplant und gemäss den Vorgaben (do_1.4 und do_2.1) durch. Alle Schlüssel und Zugangsmittel müssen bereitgestellt und die beteiligten Personen benachrichtigt werden (siehe Punkt 2.1A).
Siehe Teil 2 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
2.2 Datenbearbeitung
Nach der Erfassung der Daten werden diese für die Auslieferung gemäss den Unterlagen do_1.4 verarbeitet:
Siehe Teil 1 und 3 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
2.3 Datenauswertung der Teillieferung
Mit diesem Teilauslieferungsschritt kann überprüft werden, ob:
Diese Lieferung muss schnell erfolgen, mit einer schnellen Rückmeldung durch den Architekten. Da das endgültige Datenvolumen wichtig sein kann, ist es notwendig, dass am Ende dieser Phase alles getestet wurde.
2.4 Nachführung der Ergebnisse
In diesem Punkt können Sie die Teillieferung anpassen, wenn nach Punkt 2.3 noch Restprobleme bestehen (Format, Nomenklatur, …).
2.5 Endlieferung
Der Geometer überträgt alle Daten gemäss den Unterlagen in do_1.4 unter Berücksichtigung von Aktualisierungen nach der Teillieferung.
Der Architekt prüft innerhalb einer angemessenen Frist, ob in der geplanten Software/Plattform alles in Ordnung ist und funktioniert.
3.1 Erstellung der Geometrie des Modells
Der Geometer erstellt das BIM-Modell aus den Vermessungsdaten, sowohl den geometrischen als auch den attributiven Teil.
Siehe Teil 5 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
3.2 Überprüfung der Teillieferung + Analyse für Ergänzungen
Wenn der Architekt das do_3.2 Dokument mit der Liste der Fragen erhält, analysiert er diese und gibt die notwendigen Antworten, damit der Geometer mit der Modellierung fortfahren oder, falls erforderlich, eine zusätzliche Vermessung vor Ort durchführen kann.
Wenn der Architekt die do_3.2 Teillieferung erhält, analysiert er sie und führt die Format-/Datenkompatibilitätstests durch. Er gibt dann dem Geometer eine Rückmeldung, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist, oder er übermittelt gegebenenfalls die festgestellten Anomalien
Siehe Teil 4 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
3.3 Verwendung der Daten
Der Architekt verwendet die vom Geometer übermittelten Daten (entweder über eine spezielle Plattform oder über Dateien,...), um die BIM-Modellierung durchzuführen.
Siehe Teil 4 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
Gateways (G_)
G1.{1-2} Überprüfung der Dokumente
Der Teil "Definition des Pflichtenhefts" muss es ermöglichen, jegliche Missverständnisse, Unsicherheiten, Mehrdeutigkeiten, ... zwischen den verschiedenen Akteuren zu beseitigen. Solange der Architekt (G1.1) oder der Geometer (G1.2) der Meinung ist, dass die Dokumente (do_1. {2,3}) nicht ausreichend klar sind, müssen die Schritte (1. {3,4}) wiederholt werden.
G2 Überprüfung der Teillieferung
Die Teillieferung, über einen definierten Bereich, ermöglicht es zu überprüfen, dass :
Solange es noch Schwierigkeiten und Anomalien gibt, kann die endgültige Lieferung nicht erfolgen.
Siehe Teil 4 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
G3.1 Fragen während der Modellierung
Während der Modellierungsphase durch den Geometer können sich Fragen zu den möglichen Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich der Geometrie oder zu den mit den Objekten zu verknüpfenden Metadaten ergeben. Wenn dies der Fall ist, müssen diese Fragen an den Architekten weitergegeben werden (do_3.2), um die entsprechenden Entscheidungen zu treffen.
G3.{2,4} Bedarf an Ergänzungen
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen bei der Erfassung kann es zu Lücken in den gelieferten Daten kommen (z. B. Anwesenheit von Personen oder Gegenständen, die die Wände verdecken).
Der Geometer beurteilt anhand der erfassten Daten (E.V2), ob eine Ergänzungsmessung (Rückkehr vor Ort mit Neuvermessung) durchgeführt werden muss
Wenn dies der Fall ist, müssen die Prozesse "Definition des Pflichtenhefts" und "Feldvermessungen + Datenlieferung" komplett neu erstellt werden, und zwar für jeden der fehlenden Teile.
G3.3 Datenlücken
Wenn der Architekt Lücken in den Daten findet, muss er die Liste an den Geometer weitergeben. Dieser prüft, ob es bei der Lieferung eine Anomalie gab (Vergessen, zu restriktive Bereinigung, ....) und übermittelt die notwendigen Elemente, entweder damit der Architekt die Daten weiter verwenden kann (3.3) oder um ein Pflichtenheft für eine ergänzende Vermessung zu erstellen (die Prozesse " Definition des Pflichtenhefts " und "Vermessung auf dem Feld + Datenlieferung" müssen komplett neu erstellt werden)
Events
E.V1 Ortsbesichtigung
Eine Ortsbesichtigung ist notwendig: Sie ermöglicht es dem Architekten, den Zweck der Modellierung an konkreten Beispielen zu erläutern, und dem Geometer, die tatsächliche Arbeit bei der Datenerfassung für die Modellierung zu verstehen (Komplexität des Geländes, reale Ausdehnung). Während dieses Besuchs müssen alle Zugriffe auf die zu modellierenden Volumen möglich sein.
E.V2 Datenerfassung
Dieser Schritt ist unerlässlich und erfordert eine Abstimmung zwischen dem Geometer, der die Vermessung durchführt, und den auf dem Gelände anwesenden Personen (Eigentümer, Mieter, Hauswart usw.).
E.1 Ende der Phase
Alle Dokumente sind erstellt und validiert (Pflichtenheft, Interventionsplan, Leistungsbeschreibung).
Diese Dokumente werden als Grundlage für die folgenden Phasen verwendet: "Feldvermessungen + Datenlieferung (Bilder, Punktwolken)" und "Erstellung des Modells".
E.2 Endgültige Lieferung
Am Ende dieses Schrittes sind die Daten im vorgesehenen Format bzw. in den vorgesehenen Formaten geliefert worden und entsprechen den in den Dokumenten do1.4 definierten Erwartungen
4.1 E.P1 Definition eines zusätzlichen Pflichtenheftes [Verfahren: Definition des Pflichtenhefts]
Der Prozess "Definition des Pflichtenheftes" sollte durchgeführt werden, wobei nur in dem Bereich, in dem Ergänzungen erforderlich sind.
E.P2 Fertigstellung vor Ort, Verfahren: Feldmessungen + Datenlieferung
Der Prozess "Feldvermessung + Datenlieferung" sollte durchgeführt werden, wobei nur in dem Bereich, in dem Ergänzungen erforderlich sind.
E3 Ende der Phase
Die BIM-Modellierung ist abgeschlossen und entspricht den im Schritt "Definition des Pflichtenheftes" festgelegten Spezifikationen (Dokumente do_1.4)
Data Objects (do_)
do_1.1 Entwurf des Pflichtenheftes
Dieses Dokument muss mindestens enthalten:
Der Autor sollte sich auf die Verwendung des Modells und der Daten konzentrieren, nicht auf die Methoden, um dies zu erreichen (Siehe Teil 1 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf)
Initiator – Architekt
Implementierung – Architekt
do_1.2 Verständnis der Arbeiten +Terminvorschläge für eine Ortsbesichtigung
Initiator – Geometer
Implementierung – Architekt
do_1.{3,4,5} Pflichtenheft + Spezifikationen der Ergebnisse, Planung des Arbeitsgangs
Initiator – Architekt / Geometer
Implementierung – Geometer / Architekt
do_2.1 Endgültiger Interventionsplan
Siehe Teil 2 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
Initiator – Architekt und Geometer
Implementierung – Geometer und Architekt
do_2.2 Akquisitionsbericht
Dieses Dokument ermöglicht es, zusammenzufassen, ob alles, was geplant war, durchgeführt wurde, und anzugeben, ob es Schwierigkeiten gab (Zugangsprobleme, Anwesenheit von Personen, usw.) sowie mögliche Auswirkungen auf die Modellierung.
Initiator – Geometer
Implementierung – Geometer
do_2.3 Korrekturen
Initiator – Architekt
Implementierung – Geometer
do_3.1 Pflichtenheft + Ergebnisberichte
Siehe Teil 5 des Dokuments CHE.5332.05.02_DocUseCase_ReleveBatEx_De.pdf
Initiator – Geometer / Architekt
Implementierung – Geometer / Architekt
ER_1 Pflichtenheft + Spezifikationen der Ergebnisse, Planung des Arbeitsgangs
Initiator – Architekt / Geometer
Implementierung – Geometer / A
ER_2.2 Akquisitionsbericht
Dieses Dokument ermöglicht es, zusammenzufassen, ob alles, was geplant war, durchgeführt wurde, und anzugeben, ob es Schwierigkeiten gab (Zugangsprobleme, Anwesenheit von Personen, usw.) sowie mögliche Auswirkungen auf die Modellierung.
Initiator – Geometer
Implementierung – Geometer
ER_3.2 Teillieferung + Frageliste + Lösungsvorschlag
Initiator – Geometer
Implementierung – Architekt
ER_3.3 Mängellisten + Lösungsvorschläge
Initiator – Architekt
Implementierung – Geometer