Kollisionsprüfung (hard clashes)
Use Case Beschreibung
Kollisionsprüfungen sind ein Teil der regelmässigen kontinuierliche Planungskoordination und –prüfung und können über beliebig viele Gebäudesysteme und Gewerke hinweg durchgeführt und beurteilt werden. Sofern Teilmodelle von unterschiedlichen Fachplanern erstellt werden, müssen solche Untermodelle ebenfalls gegeneinander geprüft werden. Kollisionsprüfungen werden während dem fortschreitenden Projekt mit den unterschiedlichen Detaillierungsgraden analysiert.
Sämtliche für den Anwendungsfall relevanten Fachplaner führen alle Teilmodelle zu einem multidisziplinären, konsolidierten Gesamtmodell zusammen.
Der BIM Koordinator trägt dabei die Verantwortung für eine einwandfreie Konsolidierung der Modelle.
Ziel ist es, in den einzelnen Modellen vorhandene widersprüchliche geometrische Informationen aufzudecken und noch während der Planungsphase zu korrigieren.
Normalerweise werden Tragwerk und Architektur und alle HLKSE Disziplinen untereinander respektive gegenüber der Architektur (Tragwerk) geprüft, die Liste ist jedoch nicht abschliessend und ist projektspezifisch anzupassen
Basis Use Case
* Dieser Basis Use Cases beschreibt die geometrische Kollisionsprüfung (hard clash) kennzeichnet eine Überschneidung von mindestens zwei Modellelementen
Erweiternde Use Cases
Freihalteräume / Soft clashes: Kennzeichnet einen «weichen Zusammenstoss». Dabei werden Modellelement zusätzliche «virtuelle» Elemente beigefügt, so dass räumliche und geometrische Toleranzen simuliert werden können. So kann ein Platzbedarf für Montage-, Isolier- und Wartungsarbeiten simuliert werden respektive Sperrzonen berücksichtigt werden.
Regelbasierte Clashes: Kennzeichnet die Kollision von Modellelemente entweder als Hard- oder Soft Clash in einem in einem modellierten Ablauf, d.h. in einem speziellen Zeitfenster. Damit lassen sich z.B. Arbeits- resp. Bauabläufe simulieren
Zweck und Umfang
- Gesteigerte Planungsqualität und damit verbunden erhöhte Planungssicherheit
- Durch ein kollisionsfreies Modell wird das Risiko, bauliche Konflikte erst in der Ausführung zu erkennen, deutlich reduziert.
- Konflikte im Bauablauf können reduziert werden
Lebenszyklusphasen
SIA 112
BIM-Ziele/Nutzen
- Möglichst kollisionsfreies Kollaborationsmodell zu erstellen.
- Die Modellierung muss eine automatisierte Prüfung ermöglich
- Definition, welche Kollisionen zugelassen werden und wie damit umgegangen wird, muss vorgegeben werden
Abgrenzung
Definitionen
Hard clashes sind alle Kollisionen, bei denen zwei oder mehr Modellelemente aus verschiedenen Fachmodellen an der gleichen Stelle geplant werden. (Kollisionsprüfung)
Soft clashes entstehen aus Prüfungen, bei denen sich z.B. zwei oder mehr Modellelemente aus verschiedenen Fachmodellen zu nahe kommen aber sich nicht überschneiden. (regelbasierte Prüfungen)
Unter Soft Clashes werden auch die Konfliktlösung mit z.B. Revisionsplätzen, Sperrzonen, etc verstanden. Soft Clashes werden in der Regel durch den Fachplaner bewertet und frei gegeben.
Teilmodelle liegen in der Verantwortung des Erstellers, Beschreibung nur auf die Koordination
Projektgruppe
- Beeler, Christian (Amstein + Walthert Bern AG)
- Daku, Adrian (Komfonie Engineering GmbH)
- Hecklinger, Christoph (Ingenta AG)
- Liesen, Andreas (Intenga AG)
- Palomero Prada, Alberto (HRS)
- Räss, Christof (matti ragaz hitz architekten AG)
- Rontsinsky, Michal (Implenia AG)
Urheberrecht
Dieses Werk ist lizenziert als eine Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz (Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen). Weitere Informationen finden Sie unter http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/Handhabung
Die Use Cases erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann Bauen digital Schweiz keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
- Document Type : Use Case
- GUID : 608FE35F-1494-4B38-951A-2C073EAF60A2
- Identifier : -
- Life Cycle Stage : SIA 112
- Revision : Rev. 1.0
- Project Status : Approved
- Maturity level : Example
- Published on: Dec 27, 2019
- Last change: Feb 4, 2020
- Publisher: buildingSMART Switzerland
- Author: Liesen, Andreas
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