Veränderungsmanagement
Cas d'utilisation Définition du Document
Objectif et Portée
Das BIM-Modell im IFC Format wird hinsichtlich der Geometrie im Umfang des Einreich- und Fertigstellungsstand archiviert und für weitere Planungen als Referenzmodell aufbewahrt. Es bildet den baurechtlichen Ist-Zustand ab.
Punktwolken bringen zusätzlichen Mehrwert zum Modell, können dieses aber nicht ersetzen. Es hat sich in den letzten Jahren als sehr praktikabel erwiesen,das zu errichtende Gebäude zu gewissen Bauständen vermessungstechnisch zu überprüfen und die BIM-Planungsmodelle mit dem realen Baufortschritt zu vergleichen. Das hierbei entstehende "As-built"-Modell (aus z.B. Punktwolken) bringt auch im Betrieb Mehrwert, um beispielsweise überdeckte Leitungen und andere Einbauten einfacher verorten zu können. Für das hier beschriebene Veränderungsmanagement im Bestand ist dieses As-built-Modell hilfreich.
Auch im Altbestand von Gebäuden kann ein Datenmodell für das Veränderungsmanagement Einsatz finden. Dabei ist es meist ausreichend, wenn Teilmodelle für die zu bearbeitenden Bereiche (z.B. Sanierung) erstellt werden.
Description
Ziel für den:die Immobilienbesitzer:in ist es, die langfristige Verfügbarkeit von Daten des Gebäudes zu gewährleisten und über den Ist-Zustand Bescheid zu wissen. IFC dient als (readonly) Dokumentationsformat der nativen Gebäudemodelle. Abgelegte Planstände und das "As-built Modell (geometrische und alphanumerische Daten) dienen als baurechtliche und mietrechtliche Grundlage, um Änderungen von Mietverhältnissen, (Bürogebäude) Büroaufteilungen und/oder die Zusammenlegung von Flächen, eine haustechnische Aufwertung des Objektes, Änderungen von Pachtflächen (Einkaufszentrum) und beispielsweise eine Zusammenlegung von Tops (Wohnbau) oder Umbauten innerhalb der Wohnung, wie etwa Anpassungen zur Barrierefreiheit, aufsetzen zu können.
Es muss gewährleistet werden, dass nur befugte Personen mit entsprechendem Fachwissen diese Änderungen vornehmen, da z.B. Flächenänderungen weitere Anpassungen (z.B. Fluchtwege, Belüftung) erfordern können. Damit sollen eine doppelte Erarbeitung von Grundlagen wie z.B. der Gebäudegeometrie vermieden werden. Zusätzlich sind eine Visualisierung und Darstellung für eventuelle Erweiterungs- und Umbauprojekte unter Nutzung der dokumentierten Daten realisierbar.
Phases du Cycle de Vie
Objectifs & Avantages du BIM
Ziel des Veränderungsmanagements mit BIM ist die fortlaufende Dokumentation räumlicher und struktureller Veränderungen sowie Erweiterungen und Rückbauten sowohl auf geometrischer als auch auf alphanumerischer Ebene. Dies betrifft strukturelle, technische, aber auch rechtliche Veränderungen, wie zum Beispiel Änderungen in der Widmung, ein Abbruch oder auch eine Neuerrichtung. Jede baurechtlich relevante Änderung muss bei der Behörde angezeigt werden.
Weitere Ziele sind z.B.:
- Die schnelle Auffindbarkeit der Unterlagen des Ist-Zustandes zur Erstellung aller notwendigen Unterlagen für Behördenverfahren. Dabei ist zu beachten, dass IFC Daten nicht direkt Pläne enthalten, diese können aber referenziert werden. Es sollte eine Planliste zu den Plänen geführt werden.
- Übereinstimmung der eigenen Daten mit dem Letztstand-Bauakt
- Datengrundlage für die Implementierung einer vorausschauenden Wartung
- Umsetzung des Gedankens "Single-Source-of-Truth". Gemeint ist hier die Ablage aller (verknüpften) Informationen in einem Datenbanksystem und die Verortung der Daten im BIM-Modell.
Délimitation
Mit dem Gebäude fest verbundene Bauteile und deren Daten (z.B. strukturelle Bauteile, haustechnische Anlagen, GLT etc), müssen im Modell verankert sein und dürfen nicht durch die:den Nutzer:in verändert werden.
Sich ändernde dynamische Daten (Möblierung, Nutzungsvereinbarungen, Wartung, Instandhaltung) sollten möglichst in externen Datenbanken durch das FM abgelegt und verwaltet werden. Nutzer:innenabhängige Umbauten werden im CAFM realisiert und nicht im Modell. Das IFC-Modell wird nur dann als Grundlage herangezogen, wenn es zu Sanierungen, großen Umbauten, bauphysikalischen Änderungen kommt, also alles was die:der Nutzer:in nicht selbst machen darf, da es genehmigungspflichtig ist.
Das jeweilige Datenformat ist festzulegen. Dabei ist die eindeutige Identifikation der Systeme durch ein Allgemeines Kennzeichnungs-System (AKS) wichtig. Das betrifft LOG als auch LOI). Zusätzliche manuelle und manipulierbare IDs zu vergeben (zusätzlich zur IFC GUID), kann zielführend sein, um eine Softwareunabhängige Beschreibung zu erhalten.
Conditions Préalables / Cadre
Baurecht
Ö-Normen
Arbeitsrecht
Mietrecht
A 7010-6 bietet eine umfassende Übersicht zu den möglichen Datenfeldern. Eine spezifische Nutzung ist projektbezogen festzulegen.
A 6241-2
ISO 16739 (IFC Norm)
Empfehlung: AKS nach B1801-6 (AKS = Anlagen Kennzeichnungssystem)
Die Nutzung der AKS ermöglicht konstante und eineindeutige IDs und strukturelle Zusammenhänge durch den Lebenszyklus, die aus dem nativem Modell heraus mit den Nutzersoftware verknüpft sind.
Processus
Diagramme de Processus
Processus Global
Description
Der Use Case Veränderungsmanagement beschreibt die Weiterführung bzw. Ergänzung und Abänderung von Bauteilen und technischen Anlagen unter Bedachtnahme der verknüpften Informationen (Properties) im Lebenszyklus einer Immobilie.
Er formuliert das Programm zur Bearbeitung und Kontrolle des BIM-Modells auf struktureller Ebene (Bauteile) und dokumentarischer Ebene (Pläne und Attribute).
Die Anwendung bedarf gewisser Kompetenzen und Ausbildungen wie das Wissen über baurechtlich und gewerberechtlich relevante Anforderungen und Kenntnisse über die Anpassung der technischen Infrastruktur sowie arbeitsrechtlicher Bedingungen. Daher muss es eine klare Definition der dahinterliegenden Prozesse und Verantwortlichkeiten geben, welche die:der Eigentümer:in vorgibt.
Die Datenhoheit des Modells gehört der:dem Eigentümer:in. Sie:Er sorgt für die Aktualität der Informationen. Die interne CAD Abteilung der Eigentümer:innen oder externe Planer:innen ziehen Ist-Zustand des nativen (IFC) Modells nach. Die Aktualisierung sollte je nach Anforderungen und Bauanzeigen ungefähr im Jahresrhythmus erfolgen, um das Modell möglichst aktuell zu halten.
Pläne werden erst dann erstellt, wenn sie benötigt werden. Es kann auch vereinbart werden, dass ein natives Format ausgeschrieben und von der Ausführung an den Betrieb übergeben wird. Außerdem sollte die Langlebigkeit, sprich Lesbarkeit der Daten beachtet werden, da fast jährlich mit einer Versionierung von Softwaresystemen zu rechnen ist.
https://www.digitalfindetstadt.at/fileadmin/user_upload/Bericht_Digital_findet_Stadt_07022022.pdf
Images
- 01_AHS-Ettenreichgasse-Bestand.jpg (jpg | 106,88 KB)
- 02_AHS-Ettenreichgasse-Bestand GR.jpg (jpg | 174,73 KB)
- 03_Auswertung.png (png | 201,17 KB)
- 04_GR-Verlinkung.jpg (jpg | 312,88 KB)
- 05_Pit.PNG (PNG | 311,85 KB)
Fichiers
Exigences d'échange
Description
In den Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) sollte eine Qualitätskontrolle festgelegt werden, die seitens der Auftragnehmer:innen über die BIM-Gesamtkoordination und seitens der Auftraggeber:innen über das BIM-Management durchgeführt und dokumentiert wird. Dabei ist insbesondere auf die Definition der Formate, Einheiten, Inhalte, etc. (LOI) besonders Wert zu legen.
Sinnvoller Weise sind die Informationen von Anfang an in einer CDE abgelegt bzw. verknüpft, so dass diese über den Planungs- und Ausführungsprozess erweitert und verfeinert werden können, bis das gewünschte Level der Informationsdichte für die Übergabe in den Betrieb erreicht wird.
Datenaustauschformate und Schnittstellen (IFC, BCF):
Daten müssen in bearbeitbarer Form übergeben werden und die Originaldateien beinhalten.
Ein eindeutiges Identifizierungssystem für alle Anlagen und Bauteile (topografisch und technisch, z.B. AKS) sollte gewählt werden
Generelle Modellierungstiefe LOG 300, LOI 500
Technische Anlagen LOG 300, LOI 500
Architektur LOG 300, LOI 500
Statik LOG 300, LOI 500
Anmerkung: LOG und LOI müssen im Entwicklungsgrad nicht konform gehen. Die Datentiefe der Geometrie kann auf Genehmigungsstand (M 1:100) bleiben, während die Informationstiefe für den Betrieb je nach Anforderung weiter anwächst. Gefordert werden jedenfalls immer das IFC File aber auch die nativen Modelle und Dateien. Die Modellverantwortung muss bei späteren Änderungen geklärt und festgeschrieben werden, da diese Verantwortung kostenrelevant ist.
Impression
Groupe de Projet
- Redaktionsteam:
- Florian Danner
- Christoph Degendorfer
- Martin Hollaus
- Ana Jugovic
- Nina Königshofer
- Michal Majerech
- Wolfgang Malzer
- Frank Mettendorff
- Christoph Plahs
- Sabrina Schubert
- Georg Stadlhofer
- Christian Sustr
- Projektteam:
- Karl Friedl
- Michael Hallinger
- Iva Kovacic
- Peter Kovacs
- Wolfgang Kradischnig
- Antonia Krismer
- Claudia Laubner
- Michael Monsberger
- Christoph Mueller-Thiede
- Thomas Rabl
- Jürgen Rattenberger
- Christian Reischauer
- Renate Scheidenberger
- Claudius Weingrill
Droits d'auteur
Die Dokumente sind als «Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz» als Namensnennung - nichtkommerziell Weitergabe - unter gleichen Bedingungen lizenziert.
Weitere Informationen unter: creativecommons
Manipulation
Die Dokumente entsprechen der aktuellen Best Practice und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sind auch nicht im Sinne einer aus rechtlicher Sicht allgemeingültigen Empfehlung oder Leitlinie zu verstehen, sondern soll Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Anwendung der BIM Methode unterstützen. Die Use Cases müssen den jeweiligen spezifischen Projektanforderungen angepasst werden. Die hier aufgeführten Beispiele erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit. Informationen beruhen auf Erkenntnissen aus der Praxis und sind dementsprechend als Best Practice und nicht allgemeingültig zu verstehen. Da wir uns in einer Phase befinden, in der Definitionen erst entstehen, kann der Herausgeber keine Gewährleistung für die Richtigkeit einzelner Inhalte übernehmen.
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- Stefan Hauer